
Meldung vom 02.07.2025 Kilometerweit war die Rauchsäule, die am gestern Abend über Ebersdorf lag zu sehen. Mehr als 300 Einsatzkräfte sämtlicher Feuerwehren aus Stadt und Landkreis Coburg, Kronach und Lichtenfels, des Rettungsdienstes, der Polizei und des THW, haben unter schwierigsten Bedingungen gegen die Flammen in mehreren Gebäuden in der Canterstraße gekämpft und Anwohner oder erschöpfte bzw. verletzte Feuerwehrleute versorgt.
Ausgebrochen war das Feuer zunächst gegen 18 Uhr in einer Scheune. Schnell haben die Flammen übergegriffen auf zwei weitere landwirtschaftlich genutzte Gebäude im hinteren Bereich. Doch dadurch, dass die Feuerwehr sofort das Gebäude des ehemaligen Gasthofs Stern auf der einen Seite sowie die Nachbargebäude auf der anderen Seite abgesichert hat, konnte ein Übergreifen auf die umliegenden Wohnhäuser verhindert werden. Ein Dutzend Menschen wurde bei dem Einsatz aus drei Anwesen evakuiert, leider kam für eine Person jede Hilfe zu spät, der Bewohner des Hauses wurde am Mittwoch tot aufgefunden. Der Einsatz gestaltete sich für die Rettungskräfte nicht nur wegen der Hitze schwierig, sondern auch wegen der Löschwasserversorgung. Über mehrere Hundert Meter mussten Leitungen verlegt werden und Großtank-Löschfahrzeuge anrücken. Mit zwei Drehleitern wurden die Flammen von oben bekämpft. Noch in der Nacht war die Trinkwasserversorgung gefährdet, weshalb die Einsatzkräfte kurzerhand 1500 Meter Schlauchleitung verlegen mussten, um so die Trinkwasserversorgung aufrecht zu erhalten.
Kripo hat Ermittlungen aufgenommen
Nach ersten Schätzungen beläuft sich der entstandene Schaden auf mehrere Hunderttausend Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Kriminalpolizei aufgenommen. Christian Gollan, Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr Ebersdorf, zieht am Mittwoch eine erste Bilanz: „Der Einsatz ist sehr koordiniert abgelaufen. Dadurch hatten wir den Brand zum Glück so schnell unter Kontrolle, dass wir die umliegenden Wohnhäuser retten konnten. Das war bei den Temperaturen gar nicht so leicht.“ Auch Bürgermeister Bernd Reisenweber findet nur lobende Worte für die Einsatzkräfte: „Ich bin froh, dass wir so top Feuerwehrleute und Rettungskräfte haben. Der Einsatz war eine Riesen Herausforderung für alle Beteiligten, aber die Gemeinde steht in dieser schweren Zeit zusammen“, sichert er den Betroffenen die Unterstützung zu. Das Mitgefühl der beiden gilt den Angehörigen des Verstorbenen.
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